

Ich verneige mich gerade vor mir selbst, denn genau heute vor einem Jahr – während ich beginne, diese Worte zu schreiben – bin ich abgestiegen aus dem Dorf Doro auf 1600 m Höhe, in dem ich zwei Wochen eine unvergessliche Zeit verbracht habe.
Ich war Teil einer Gruppe, die dieses tiefe, sehr alte Ritual des Übergangs – die Visionssuche – miterlebt hat.
Vier Tage und vier Nächte ohne Essen, allein in der Wildnis … wow … ich bekomme gerade Gänsehaut, wenn ich an diese intensive, nährende und herausfordernde Zeit zurückdenke. Ein Moment springt mir dabei direkt ins Herz – so magisch:
Ich weiß gerade nicht, wie spät es ist. Die Wolken ziehen über mich hinweg, und ich sitze einfach da, halte diesen langen Zweig in meiner Hand und schnitze Kerben in die Rinde. Warum – das weiß ich nicht. „Warum“ fühlt sich in diesem Moment wie eine fremde Frage an, als stamme sie aus einer anderen Zeit, aus einer anderen Welt.
Denn was gerade ist, ist der Wind, der ganz leicht in mein Gesicht pustet, das Geräusch, das das Messer hinterlässt, und die Geborgenheit der Lärchen neben mir, die mir hier oben so wichtig sind. Drei Freundinnen, unter denen ich hier sitze und ein Teil werde.
Und dann ist da nichts. Kein Gedanke in meinem Kopf, kein Herumkauen, kein Ausmalen von „wenn …“ – NICHTS.
Und wenn ich in dieses Nichts spüre, ist das ganz langsam, offen und frei.
Ein Nichts, das alle Qualitäten in sich trägt – alles, wonach ich gesucht habe, alles, was ich mir gewünscht hätte. Und wie unspektakulär und simpel das ist.
Eine kleine Wolke kommt zwischen den Bergen auf mich zu, als hätte ich sie gerufen, ich übergebe der Wolke mein Nichts, ganz sachte und behutsam und dann schwebt sie langsam davon.
Ich schaue ihr nach und sehe, wie sich das Nichts mit ihr verbindet, sich ausdehnt und schließlich mit einer großen Wolke verschmilzt – immer weiter wird, immer größer – bis der Himmel und das Nichts eins geworden sind.
Und während ich der Wolke so zuschaue, verändert sich etwas in mir – ganz leicht nehme ich diese Veränderung wahr, ganz zart – und ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus.
Jetzt kann ich es erkennen.
Jetzt kann ich es spüren – dieses wundervolle Gefühl des SEINs.

Ich verneige mich gerade vor mir selbst, denn genau heute vor einem Jahr – während ich beginne, diese Worte zu schreiben – bin ich abgestiegen aus dem Dorf Doro auf 1600 m Höhe, in dem ich zwei Wochen eine unvergessliche Zeit verbracht habe.
Ich war Teil einer Gruppe, die dieses tiefe, sehr alte Ritual des Übergangs – die Visionssuche – miterlebt hat.
Vier Tage und vier Nächte ohne Essen, allein in der Wildnis … wow … ich bekomme gerade Gänsehaut, wenn ich an diese intensive, nährende und herausfordernde Zeit zurückdenke. Ein Moment springt mir dabei direkt ins Herz – so magisch:
Ich weiß gerade nicht, wie spät es ist. Die Wolken ziehen über mich hinweg, und ich sitze einfach da, halte diesen langen Zweig in meiner Hand und schnitze Kerben in die Rinde. Warum – das weiß ich nicht. „Warum“ fühlt sich in diesem Moment wie eine fremde Frage an, als stamme sie aus einer anderen Zeit, aus einer anderen Welt.
Denn was gerade ist, ist der Wind, der ganz leicht in mein Gesicht pustet, das Geräusch, das das Messer hinterlässt, und die Geborgenheit der Lärchen neben mir, die mir hier oben so wichtig sind. Drei Freundinnen, unter denen ich hier sitze und ein Teil werde.
Und dann ist da nichts. Kein Gedanke in meinem Kopf, kein Herumkauen, kein Ausmalen von „wenn …“ – NICHTS.
Und wenn ich in dieses Nichts spüre, ist das ganz langsam, offen und frei.
Ein Nichts, das alle Qualitäten in sich trägt – alles, wonach ich gesucht habe, alles, was ich mir gewünscht hätte. Und wie unspektakulär und simpel das ist.
Eine kleine Wolke kommt zwischen den Bergen auf mich zu, als hätte ich sie gerufen, ich übergebe der Wolke mein Nichts, ganz sachte und behutsam und dann schwebt sie langsam davon.
Ich schaue ihr nach und sehe, wie sich das Nichts mit ihr verbindet, sich ausdehnt und schließlich mit einer großen Wolke verschmilzt – immer weiter wird, immer größer – bis der Himmel und das Nichts eins geworden sind.
Und während ich der Wolke so zuschaue, verändert sich etwas in mir – ganz leicht nehme ich diese Veränderung wahr, ganz zart – und ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus.
Jetzt kann ich es erkennen.
Jetzt kann ich es spüren – dieses wundervolle Gefühl des SEINs.