Vor gut 2 Jahren ist der zeremonielle Cacao zu mir gekommen. Und während ich dir das gerade so schreibe, schüttele ich leicht den Kopf, da er auf eine so unspektakuläre Weise kam, dass ich gerade nicht mal sicher bin, ob ich dir das schreiben soll. Mhhhh... etwas in mir lässt mich bei dem Wort "unspektakulär" gerade anhalten und die Augen schließen. Ich atme tief ein und spüre beim Ausatmen in das Wort hinein und direkt ist da eine tiefe Bewertung. Als würde ich Fotos mit Ereignissen aus meinem Leben in den Händen halten und sie auf verschiedene Stapel sortieren: linker Stapel spektakulär und rechter Stapel unspektakulär.... spektakulär.... unspektakulär ... spektakulär... unspektakulär. Und wenn ich gerade einfach noch tiefer in mich hinein spüre, entdecke ich einen kleinen leuchtenden Spalt zwischen den Fotostapeln. Verwundert neige ich meinen Kopf und kneife leicht die Augen zu, um noch besser erkennen zu können, was sich in dem Spalt zeigen möchte. Und dann erkenne ich eine wundervolle, blühende Wiese im Sonnenlicht. Eine Fülle von verschiedenen Farben und Düften, die mir direkt ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Leicht wiegen sich die Blumen im Wind. Ganz aufmerksam beobachte ich die Stängel, die sich nach links und rechts neigen... links und rechts... links und rechts. Und während ich den Blumen zusehe, spüre ich, dass es hier keinen Unterschied gibt, keine Seite, die spektakulär oder unspektakulär ist, es ist plötzlich so egal! Wohin ich auch schaue, die Schönheit der blühenden Blumen erfreut mein Herz.
Und genau so ist der Cacao zu mir gekommen, er erfreut mein Herz!